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Trauma und schwere Belastungen!

Als Trauma kann ein Ereignis, dass eine außerordentliche Belastung im Leben des Betroffenen darstellt, definiert werden.

Es werden dabei zwei Typen unterschieden:

Trauma Typ I: Das Trauma entsteht meistens durch das Erleben einer (subjektiv empfundenen) lebensbedrohlichen Situation, aus der kein Entrinnen möglich war. Das Zentrale dabei sind die Gefühle der Hilflosigkeit und Ohnmacht, welche die/der Betroffene verspürt.

Trauma Typ II: Ist etwas komplexer, es handelt sich dabei von mehrfacher Traumatisierung. Diese stellt z.B. das wiederholte Erleben von Gewalt dar, wobei Gewalt jede Form von massiver Grenzüberschreitung darstellt, sei es körperlich oder seelisch.

Eine weitere komplexe Form von Traumatisierung ist das sogenannte Bindungstrauma. Damit sind Erfahrungen in der frühsten Kindheit gemeint, meistens bereits in der präverbalen Phase. Dies bzw. die Tatsache, dass es um Beziehungsgefüge handelt, machen den Zugang dazu in der Therapie noch schwieriger, denn die Traumatisierten haben in der Regel kaum bewusste Erinnerungen darüber und es ist (fast) unmöglich, das Geschehene in Wort zu fassen. Erkennbar ist das Phänomen daran, dass sich die traumatischen Muster in späteren Beziehungskontexten immer wieder zeigen, da die Bindungsfähigkeit von Grund auf gestört ist.

Traumafolgen

Hinter einer Vielzahl von diagnostizierten Störungen und Erkrankungen verbergen sich erlebte und nicht aufgearbeitete Traumatas!

Folgende Symptomatiken und Diagnosen können auf Traumatisierung(en) im Hintergrund hinweisen:

  • Psychosomatischen Beschwerden
  • Chronische Schmerzen
  • Ängste/Panikstörung
  • Rezidivierende Depression
  • Essstörungen; Sucht
  • Persönlichkeitsstörungen/Borderline Syndrom
  • Suizidgedanken/-handlungen
  • Dissoziation, Identitätsspaltung
  • Andauernde Beziehungsproblematik, Beziehungsunfähigkeit
  • Unfähigkeit enge Bindungen einzugehen und gute Beziehungen zu führen

Es ist wichtig, Traumata in Form von Psychotherapie (eventuell auch kombiniert mit Körperarbeit bzw. Methoden wie z.B.: EMDR oder Brainspotting) aufzuarbeiten.